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Christine Keidel-Joura

Interview zum Thema: Der Siebener-Rhythmus im Horoskop:

Mai 2021 Interview.
Der Siebener-Rhythmus im Horoskop:

Liebe Frau Keidel-Joura, Sie sind das erste Mal als Referentin an meiner Schule, ich freue mich sehr darüber.

Sabine: Sie haben eine Astrologieschule in Bremen - wie sind Sie zur Astrologie gekommen?

Christine: Mit ungefähr 18 Jahren bin ich durch meine Skepsis zur Astrologie gekommen. Zunächst hielt ich, sozusagen als aufgeklärter Mensch, die Astrologie für Kokolores. Durch ein Gespräch mit einem vernunftbegabten Freund, natürlich eine Jungfrau, konnte ich dann jedoch erkennen, dass es ja mehr gibt als nur die materielle Kausalität: geistige Gesetze und Synchronizität - und dass es hier Zusammenhänge gibt zwischen großen Konstellationen im Kosmos und den Konstellationen auf der Erde, ähnlich wie bei der Betrachtung von Fraktalen. Also habe ich als kritisch prüfender Mensch geschaut, was sich durch die Astrologie erkennen lässt. Dabei habe ich zunächst versucht, ein anderes Tierkreiszeichen zu sein, getreu dem Motto der Kritiker, dass die Eigenschaften der Zeichen ja eh für alle gelten. Ich habe dann Löwe gewählt, das gefiel mir am besten. Umso deutlicher merkte ich aber, dass ich definitiv kein Löwe bin. Als zweiten Versuch habe ich nun in den Beschreibungen der Tierkreiszeichen, geschaut, welches mein Aszendent sein müsste. Hier fand ich mich bei Jungfrau am besten beschrieben. Danach habe ich mir dann meine Geburtsuhrzeit besorgt und siehe da: Mein Aszendent ist Jungfrau. Also habe ich mich intensiver mit Astrologie befasst, einfach weil sie so viel zeigt und deutlich macht. Dabei erfuhr ich, dass auch mein Großvater sich bereits intensiv mit Astrologie beschäftigt hatte, der mir schließlich seine alten Bücher zum Thema schenkte, unter anderem die gesammelten Werke von Alan Leo.


Sabine: Warum ist der Siebener-Rhythmus zu Ihrem Spezialgebiet geworden? Was fasziniert Sie daran?

Christine: Natürlich habe ich dann auch Kurse besucht, unter anderem bei Hermann Meyer und bei Wolfgang Döbereiner, von dem Meyer viel gelernt hat. Bereits sehr früh bin ich hier mit dem Siebener-Rhythmus in Berührung gekommen, der in diesen Schulen zur Grundausstattung gehörte, ebenso wie die Berechnung des Radix oder  der Transite.
Für mich ist es daher selbstverständlich, den Siebener-Rhythmus in der Horoskopdeutung anzuwenden. Ihn nicht zu verwenden wäre, wie in der Kunst die Perspektive nicht zu verwenden. Oder noch immer mit Hieroglyphen zu schreiben. Allerdings ist die Anwendung des Siebener-Rhythmus ja erst in den 1950er Jahren von Wolfgang Döbereiner entwickelt worden. Es handelt sich also um eine relativ junge Methode, die sich offenbar noch nicht richtig im astrologischen Gedächtnis eingeprägt hat. Zudem ist Döbereiner nicht bei allen beliebt. Da gibt es einerseits die fanatischen Anhänger seiner Lehre und andererseits jene, die genau das nicht ausstehen können. Ohne diese Emotionen lässt sich jedoch sagen, dass der Siebener-Rhythmus im Horoskop  quasi zum Alphabet der Deutung gehört. Ihn zu ignorieren, ist, als wollten wir das Alphabet ignorieren.

Sabine: Wann wenden Sie den Siebener-Rhythmus an?

Christine: Weil der Siebener-Rhythmus zur Grundausstattung der Horoskopdeutung gehört, wende ich ihn immer an. Dass er vielen Astrologinnen und Astrologen noch fremd ist, das ist eigentlich nicht hinnehmbar. Es mag aber auch daran liegen, dass es sich um eine Technik handelt, in die wir uns erst hineindenken müssen. Da gibt es einmal den Hauptrhythmus im Uhrzeigersinn, aber auch den inneren Rhythmus gegen den Uhrzeigersinn. Außerdem gibt es die direkt angetroffenen Planeten, aber auch deren indirekte Auslösungen. Diese aktivieren zudem ihre eigenen Zeichen. Hinzu kommt, dass der Siebener-Rhythmus nur dann sehr schlüssig funktioniert, wenn auch die Geburts Uhrzeit stimmt - die sich aber mit dieser Methode hervorragend korrigieren lässt. Haben wir den Siebener-Rhythmus erst einmal verstanden, lässt er sich übrigens sehr einfach anwenden. Hier ermöglicht er uns quasi mit einem Blick, die wichtigen Phasen und die besonderen Themen im Horoskop zu erkennen.


Sabine: Was erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Ihrem Seminar?

Christine: Zunächst gibt es eine Einführung, in der wir lernen, wichtige Phasen zu erkennen. Dabei schauen wir, wann besondere Konstellationen ausgelöst werden und wie diese mit passenden Ereignissen zusammenwirken. Hier unterscheiden wir zwischen direkten und indirekten Auslösungen. Außerdem lernen wir, wie sich Themen im Siebener-Rhythmus wiederholen. So erfassen wir das Muster in der eigenen Biografie. Wir erfahren außerdem, wie die Geburtsuhrzeit mit dem Siebener-Rhythmus korrigiert werden kann. So erkennen wir gemeinsam, wie wir wichtige Stationen des Lebens mit einem Blick im Horoskop ablesen können. Denn der Siebener-Rhythmus mit seinen Auslösungen zeigt ja den Hauptstrom des eigenen Lebensflusses. Richtig angewandt lässt er das Horoskop deutlich werden wie einen Film.

Herzlichen Dank für dieses Interview.
Sabine Lechleuthner




Zertifikate

Zertifikate der Grundausbildungen tragen neben dem Namen der Astrologie- und Tarotschule München | Sabine Lechleuthner auch den Hinweis auf Hajo Banzhaf & Brigitte Theler. Für alle, die Astrologie und Tarot beruflich anwenden wollen, ist das ein Qualitätsmerkmal.