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Sabine Lechleuthner

Die Tarotkarte Der Stern - Hoffnung ist Lebenselixir

Der Stern zählt zu den beliebtesten Karten im Tarot.

Symbolik:
Auf der Karte Der Stern des Rider-Waite-Decks sehen wir eine Sternenfee, die mit einem Bein auf fruchtbarem
Boden kniet und mit dem anderen Bein auf dem Wasser eines Teichs steht. Dabei gießt sie aus 2 Krügen Wasser, aus einem fließt das Wasser auf Wasser in einem Teich, aus dem anderen ergießt sich das Wasser auf den Boden. Im Hintergrund erkennen wir rechts einen Baum, auf dem ein Vogel (Ibis) sitzt. Wir sehen auch einen Berggipfel auf der linken Seite der Karte. Über der Sternenfee prangt ein großer Stern, links und rechts sind 7 kleine Sterne angeordnet.

Was hat all dies zu bedeuten?
Die Karte ist wie zweigeteilt – die obere Hälfte zeigt Himmel und Sterne, die untere Wasser und Erde.
In der griechischen Götterwelt ist die Sternenfee Themis, Tochter der Gaia (Erde) und des Uranos (Himmel). Ihr gehörte das Orakel von Delphi, bevor Apollon es übernahm. Sie konnte in die Zukunft schauen.

Wasser steht für Intuition, das Unbewusste, die Gefühlswelt. Der Boden, die Erde ist fruchtbar, und es gibt eine Verbindung: Wasser und Erde. Wasser macht die Erde fruchtbar. Und hier wird auch Wasser zum Wasser gegossen, es wird die Intuition genährt.
Der große achtstrahlige Stern verweist auf die liegende Acht, ein Ewigkeitssymbol und die Verbindung von Himmel und Erde.
Immer wieder sieht man die Verbindung von oben und unten, es ist eine beseelte Verbindung nicht zuletzt durch die fruchtbaren Wasser des Lebens.
Durch diese lebendige Verbindung entsteht Hoffnung, Zuversicht und Sinn.
Der Ibis sitzt auf der Karte Der Stern auf einem Baum, der wiederum für gewachsene Weisheit steht. Auch der Ibis ist weise, er hat gleichsam aus der Vogelperspektive den Überblick aus großer Höhe Betrachtet man die Karte detailliert, so sieht man, dass einer der kleinen Sterne den Kopf des Vogels berührt, ein anderer die Bergspitze – Vögel stehen für die Kraft des Geistes und Berggipfel weisen im Tarot immer auf höheres Bewusstsein hin.

Die 7 Planeten stehen für Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn –, der große Stern für den Leitstern, der Orientierung verspricht. Auf jeden Fall weisen die Sterne auch auf die Astrologie und die  Zukunftsschau hin. Wer die Gesetze des Kosmos kennt, kennt die Zukunft.
Warum aber ist all dies im Tarot mit der Karte Nr. 17, Der Stern verbunden?

Astronomie
Wie so oft, wenn es um Tarot oder auch Astrologie geht, spielen astronomische Hintergründe eine Rolle. Viele Märchen, Mythen und Erzählungen gründen sich auf eine astronomischen Beobachtung. Das reicht in ganz alte Zeiten zurück.

Aufgrund des Mondkalenders ist der Stern mit der Nummer 17 in der Zahlensymbolik das Zeichen neuer Hoffnung und neuer Zukunft, weil es vom letzten Vollmond an gerechnet der 17. Tag ist, an dem nach drei mondlosen Nächten erstmals wieder die Sichel des neuen Mondes nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel zu sehen ist.
Das Licht kommt zurück, es bleibt nicht dunkel, es gibt wieder neue Hoffnung.

Heldenreise
Auf der „Heldenreise“, die Hajo Banzhaf anhand der 22 Tarotkarten als Parabel für den Lebensweg des Menschen aufgeigt hat, ist die Station Nr. 17. der Stern, für den Helden wie eine Befreiung. Er hat die Schwierigkeiten auf dem Weg durch die Unterwelt – die nichts anderes darstellt als die eigene Psyche des Menschen mit all den verdrängten Anteilen, den Schattenseiten – erfolgreich hinter sich gebracht, angeschaut und integriert.

Beim Stern angelangt, schöpft er neue Hoffnung, neue Zuversicht, sein altes Weltbild ist gesprengt (Turm), die gebundene Energie befreit. Er bricht auf zu neuen Ufern. Er fühlt sich verjüngt, die Nacht ist (fast) vorbei. Der Held hat seine Aufgabe erfüllt, nun steht ihm noch die Rückkehr bevor, die er ohne diese neue Hoffnung und ohne Vertrauen auf eine weite Zukunft, die vor ihm liegt, nicht antreten könnte.

Es ist das Gefühl, nach schwerer Zeit wieder Hoffnung zu schöpfen. Dieses Gefühl ist ein Archetyp – nach C.G. Jung ein tiefes inneres Seelenbild, das alle Menschen, egal, welchen Hintergrund sie haben, kennen. Es ist in der Kollektivseele der Menschheit verankert. Der Stern bedeutet: Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft haben.

Es ist ein Gesetz des Kosmos: Nach der Dunkelheit kehrt das Licht zurück – das können wir Menschen auch auf unser Leben anwenden. Nach schwierigen Zeiten im Leben, geht es wieder bergauf.
Der Stern sagt: Wer Vertrauen in die Zukunft hat, dem wird sie gelingen, der steht unter einem besonderen Schutz.
Es gibt noch sehr viel mehr zu sagen über die Karte „Der Stern“. Das erfahren Sie in der Tarot-Grundausbildung, die am 23./24. Oktober 2021 startet.

Sabine Lechleuthner




Zertifikate

Zertifikate der Grundausbildungen tragen neben dem Namen der Astrologie- und Tarotschule München | Sabine Lechleuthner auch den Hinweis auf Hajo Banzhaf & Brigitte Theler. Für alle, die Astrologie und Tarot beruflich anwenden wollen, ist das ein Qualitätsmerkmal.