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Christine Keidel-Joura
Interview zum Thema: Wichtige Tools aus der Münchner Rhythmenlehre
Liebe Christine Keidel Joura,
Sabine Lechleuthner: Bald ist es wieder so weit: Am Wochenende vom 8. + 9. Juli sind Sie wieder, wie bereits letztes und vorletztes Jahr, Gastreferentin an der Astrologie- und Tarotschule München. Ihr Thema in diesem Jahr lautet: Wichtige Tools aus der Münchner Rhythmenlehre. Zuerst einmal: Was versteht man unter der Münchner Rhythmenlehre?
Christine Keidel-Joura: Wie der Name ja schon sagt, basiert sie im Wesentlichen auf der Arbeit mit zeitlichen Rhythmen, die im eigenen Horoskop angelegt sind. Am bekanntesten ist hier der Siebener-Rhythmus im Uhrzeigersinn, der ausgehend vom Aszendenten alle sieben Jahre ein Haus weiter wandert.
Er wurde aus der Taufe gehoben in den 1950er Jahren von Wolfgang Döbereiner und zeigt hervorragend die bedeutenden Stationen im eigenen Lebenslauf. Wie wir ihn richtig anwenden, ist daher das wichtigste Tool und Ursprung der Münchner Rhythmenlehre.
Sabine: Was kann man sich noch unter Tools aus der Münchner Rhythmenlehre vorstellen, worum geht es da?
Christine: Nun, zusätzlich zum Siebener-Rhythmus gibt es hier beispielsweise die Septare, im Grunde genommen Solare, die aber für sieben Jahre gelten. Das heißt, wir haben für jede Siebener-Phase ein eigenes Horoskop mit Auslösungen, die im Feintuning Themen zeigen, die gerade anstehen.
Weitere Tools, die in der Rhythmenlehre angewendet werden, sind dann noch verschiedene Deutungswege. Hier zählt zunächst der beinahe klassische Weg mit Blick auf die drei Hauptrollen im Horoskop: Aszendent, Sonne und MC mit deren Konstellationen in Feld und Zeichen - wodurch sich schon mal 75% des Horoskops deuten lassen. Von den später entwickelten Deutungswegen finde ich außerdem die Verbunddeutung interessant, die berücksichtigt, in welcher Jahreszeit jemand geboren wurde.
Im Alltag verwende ich zudem die von Döbereiner als Gruppenschicksalspunkte entdeckten Tierkreisgrade, allerdings nur, so weit ich sie in der Praxis verifiziert habe. Hier werde ich im Seminar noch eine Liste zur Verfügung stellen.
Und auch für die Deutung der Aspekte gibt es in der Münchner Rhythmenlehre wichtige Tools. Zunächst einmal wird hier der Spiegelpunkt mit berücksichtigt. Außerdem wird bei der Bewertung der Aspekte nicht allzu sehr unterschieden, welchen Aspekt die Planeten miteinander haben. Sondern es wird vor allem geschaut, um welche Planeten es sich dabei handelt und wie diese dann zusammenpassen. Aus jahrelanger Beobachtung kann ich bestätigen, dass zum Beispiel ein Sextil von Mars und Pluto ebenso die Durchsetzung eigener Vorstellungen mit Gewalt begünstigen kann wie ein Quadrat, während ein disharmonischer Aspekt von Sonne und Jupiter dennoch größere Erfolge begünstigt.
Die wichtigsten Aspekte in der Münchner Rhythmenlehre sind Konjunktion, Quadrat, Opposition und Spiegelpunkt, da sie die meiste Dynamik bringen. Sextile und Trigone werden etwas weniger beachtet, die Nebenaspekte kaum, was wiederum den Blick auf das Wesentliche stärkt.
Um einen Aspekt von zwei Planeten besser zu verstehen, verwende ich außerdem gerne das Tool der Rückseitendeutung. Hier werden über 0° Widder gespiegelte Zeichen als Schattenthema aufgegriffen. Somit ist das Schattenthema von Widder und Mars (Aktionismus) dann Fische und Neptun (Muße und Geschehenlassen). Oder von Pluto (fixe Ideen) dann Löwe und Sonne (Leben).
Der Schatten will natürlich integriert werden, weil er wie die Rückseite der Medaille dazu gehört. Bei Mars/Pluto, wo eigene Ideen mit einem gewissen Fanatismus vorangetrieben werden, wäre somit Neptun/Sonne die Rückseite, wo es idealerweise um Loslassen von Willensabsichten und Vertrauen in das Leben geht.
Sabine: Ist das Seminar/Webinar auch für TeilnehmerInnen geeignet, die keinerlei Vorkenntnisse der Münchner Rhythmenlehre haben?
Christine: Ja, ich erkläre alles von Grund auf. Etwas Vorwissen hilft zwar, die Dinge schneller zu verstehen, aber es gibt ja ein Video zum Seminar, in dem die Teilnehmenden sich das Gelehrte noch mal in Ruhe anschauen und vertiefen können, dann bereits mit dem Vorwissen aus unserem Seminar.
Ich freue mich schon sehr auf unser Wiedersehen und auf ein sicherlich sehr spannendes Wochenende. Herzlichen Dank für dieses Interview und bis bald.
Sabine Lechleuthner
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