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Oscar Hofman

DAV Astrologiekongress 2022, Interview mit Oscar Hofman

DAV-Interview mit einer der Hauptreferenten >>Oscar Hofman<<
Auf dem DAV-Jubiläumskongress 2022
Über sein Vortragsthema
„Die Mondhäuser geben eine wichtige Orientierung im Leben.“

Interview:

Auf dem DAV-Jubiläumskongress 2022 in Bad Kissingen war Oscar Hofmann einer der Hauptreferenten. Sein Thema lautete: „Die westlichen Mondhäuser – die Rückkehr des Mondtierkreises“.

Klemens Ludwig sprach damals mit ihm über die Bedeutung der Mythen, die hinter den Mondhäusern stehen, über die Fixsterne sowie seinen Werdegang zur Astrologie.

DAV: Du referierst zum zweiten Mal nach 2007 auf einem DAV-Kongress, und das mit einem ungewöhnlichen Thema, nämlich „Die westlichen Mondhäuser – die Rückkehr des Mondtierkreises“. Was verbindest du mit diesem Thema?

Oscar Hofman: Dazu möchte ich etwas ausholen. Die Basis sind die Fixsterne. Werden sie ignoriert, verpassen wir 50 Prozent des astrologischen Potenzials. Die 28 Mondhäuser oder auch Mondstationen lege ich um die sichtbaren Sternbilder herum und schaue dann, mit welchen Fixsternen sie korrelieren.

DAV: Die Sternbilder sind jedoch sehr unterschiedlich groß, was beim siderischen Tierkreis keine Beachtung findet. Wie integrierst du das in dein System?

Oscar Hofman: Ich arbeite grundsätzlich mit dem tropischen Tierkreis, das ist das absolute Fundament der Astrologie, aber wenn ich die Mondhäuser über die sichtbaren Sternbilder lege, dann berücksichtige ich deren unterschiedliche Ausdehnung. Der Löwe zum Beispiel umfasst vier Mondhäuser, die Jungfrau drei. Die beiden beherbergen also ein Viertel aller Mondhäuser, was ihrer tatsächlichen Größe entspricht. Dabei kommt es natürlich auch auf das Bild an. Ein Mondhaus auf dem Rücken des Löwen symbolisiert zum Beispiel mehr Stabilität und Macht als eines auf dem Schwanz, wo es abwärts geht.

DAV: Da viele, vor allem der psychologischen Astrolog*innen, vermutlich nicht regelmäßig mit den Mondhäusern arbeiten, solltest du zunächst grundsätzlich einiges dazu sagen, vor allem zu der Betonung der westlichen Mondhäuser.

Oscar Hofman: Wahrscheinlich sind die Mondhäuser aus Indien, die Nakshatras bekannter, aber in der westlichen Tradition gibt es auch Mondhäuser, die Manzils die leider fast vergessen sind. Ich habe aber entdeckt wie man sie wieder effektiv anwenden kann und das wirkt verblüffend gut.
Das Mondhaus im Radix ist deine Kernmythologie, sie bestimmt wichtige Orientierungen, Entscheidungen, Tendenzen, Interessen aber auch konkrete Ereignisse im Leben. Wenn man sich dieses Kernmythos bewusst ist, kann man Fallstricke die darin liegen besser vermeiden und die gebotenen Möglichkeiten gezielter anwenden.

DAV: Wenn sich die Mondhäuser vor den sichtbaren Sternbildern abzeichnen und du daraus ihre Deutung ableitest, benötigst du einen Beginn, sonst wäre es willkürlich. Wo setzt du an?

Oscar Hofman: Das ist richtig, und um den korrekten Beginn zu finden, habe ich viel experimentiert und geforscht. Ich bin schließlich darauf gekommen, dass erste Sterne des Sternbildes Widder, genauer der Stern Mesarthim, den Beginn bildet. Wir finden ihn heute im tropischen Tierkreis am Anfang des Stiers auf 3°11‘, das war der Schlüssel, der das westliche Mondhäusersystem wieder geöffnet hat!!

DAV: Unser Zentrum ist allerdings die Sonne. Welche Rolle spielt sie in deinem System der Mondhäuser?

Oscar Hofman: Natürlich, Sonne und Mond sind die wichtigsten Himmelslichter. Die Sonne betrachte ich eher als Symbol des Göttlichen, damit aber eher als etwas Abstraktes. Der Mond mit seinem Wandel ist Symbol für das Irdische. Man kann sagen, die Energie der Sonne kommt durch den Filter des Mondes zu uns auf die Erde, womit wir wieder bei der Bedeutung der Mondhäuser sind.

DAV: Was genau ist der praktische Nutzen der Arbeit mit den Mondhäusern?

Oscar Hofman: Die Mondhäuser geben eine wichtige Orientierung in einem Leben, das trifft für psychologische Prozesse zu, aber man kann sie auch mehr konkret anwenden in der Elektion zum Beispiel, die Wahl eines günstigen Zeitpunktes für ein Unternehmen. Auch für die Prognose ist das System der Mondhäuser sehr nützlich. Dabei achte ich vor allem auf den progressiven Mond, der in einem Jahr durch ein Mondhaus läuft. Das sagt etwas darüber aus, was in dem Jahr passiert.

DAV: Du bist sehr tief mit der Astrologie und ihrer Symbolik vertraut. Wie war dein Werdegang dorthin, wurde sie dir so zu sagen in die Wiege gelegt?

Oscar Hofman: Das kann man denn nicht sagen. Ich hatte mich zunächst sehr für Traumdeutung interessiert und bin dabei natürlich auf Carl Gustav Jung gestoßen. Er vermittelt sehr überzeugend, dass es auch eine andere Realität wie die Stoffliche gibt. Natürlich hat er auch die psychologische Astrologie sehr beeinflusst. 
Ich lebte damals in Amsterdam ganz in der Nähe von Karen Hamaker-Zondag. Bei ihr besuchte ich einige Kurse, bis ich auf einen Aufsatz von John Frawley stieß, einen klassischen Astrologen. Das hat mich sehr angesprochen, denn das fand ich konkreter, was ich bei der psychologischen Astrologie vermisst habe. Ich habe dann eine Ausbildung bei John Frawley gemacht. Damals war ich aber noch als Journalist tätig, bevor ich mich entschlossen habe, mich ganz der Astrologie zuzuwenden.

DAV: Vielen Dank für die Hinführungen zu einem sehr besonderen Aspekt der Astrologie und unseren spirituellen Quellen. Wir sind sehr gespannt, dazu in Bad Kissingen noch mehr zu hören.

Mehr Informationen zu Oscar Hofman: www.pegasus-advies.com
E-Mail an info@pegasus-advies.com
Deutscher Astrologenverband: https://www.astrologenverband.de/

Das Interview führte Klemens Ludwig (23.12.1955 – 11.12.2022).
Damals noch 1. Vorsitzender des DAV.




Zertifikate

Zertifikate der Grundausbildungen tragen neben dem Namen der Astrologie- und Tarotschule München | Sabine Lechleuthner auch den Hinweis auf Hajo Banzhaf & Brigitte Theler. Für alle, die Astrologie und Tarot beruflich anwenden wollen, ist das ein Qualitätsmerkmal.