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Sabine Lechleuthner

Tarot und Traum

Wussten Sie, dass man Träumen mit Hilfe einer Tarotlegung auf die Spur kommen kann?

Beide Medien arbeiten mit Bildern und Symbolen. Bei den Tarotkarten haben wir 78 Motive, die 22 Archetypen darstellen (im Menschen angelegte Seelenbilder) und 56 ergänzende Bilder, die auf den 4 Elementen basieren.

Träume sind Bilder, die während des Schlafs entstehen. Naturwissenschaftlich gesehen handelt es sich bei den Träumen um das Ergebnis hirnelektrischer Aktivitäten des Nachts. Aus Sicht der Psychologie sind sie weit mehr als das. Die Trauminhalte sind wahre Schätze unseres Seelenlebens. Ihre Interpretation kann Auskunft geben über unsere seelische und häufig auch körperliche Befindlichkeit.

Träume verarbeiten unsere Tageserlebnisse. Dabei haben sie kompensatorische Wirkung, das heißt, sie gleichen Defizite aus. Und sie machen darauf aufmerksam, wo psychische Befindlichkeitsstörungen bis hin zum Trauma vorliegen, die behoben werden sollten. Das zeigt sich vor allem durch wiederkehrende Träume.

Gemeinsamkeiten:
Beide Medien drücken sich über die Symbolwelt der Bilder aus. Sie greifen auf uralte Seelenbilder (Archetypen) zurück, die allen Menschen zugänglich sind, z.B. der oder die Alte Weise …). Diese Bilder lösen starke Emotionen aus. Dabei sind Zeit- und Raum häufig aufgehoben. Tarotkarten und Traumbilder spiegeln Lebensmuster und haben einen starken Bezug zur momentanen Befindlichkeit. Beide „Sprachen“ müssen übersetzt werden.

Unterschiede:
Die Tarotkarten werden bewusst zu einem Thema befragt. Ohne Frage keine Legung. Die Karten werden aktiv gemischt, gezogen und einem Legesystem entsprechend ausgelegt. Das gilt auch für eine einzelne Karte. Immer ist eine Absicht mit dem Ziehen verbunden. Danach beginnt die Interpretation. Es gibt zahlreiche Tarot-Bücher, die einem dabei helfen.

Der Traum geschieht. Er kann nicht aktiv herbeigeführt werden. Behalten wir die nächtlichen Erlebnisse im Gedächtnis, können wir sie interpretieren. Doch das ist nicht immer ganz einfach. Es gibt viele Handlungsstränge, die oft keinen Zusammenhang erkennen lassen, angstbesetzte Bilder, an die wir uns nicht heranwagen, oder es zeigt sich nur eine kurze Sequenz. Oft spürt man, was einem der Traum ungefähr sagen will – und doch ist man sich nicht ganz sicher. Das unbefriedigende Gefühl, nicht alles herausholen zu können, bleibt. Bücher mit Erklärungen zu Traumsymbolen unterstützen die Deutung, können aber meist nur zum Teil weiterhelfen, da Symbole über die Allgemeingültigkeit hinaus auch immer eine persönliche Bedeutung für den Träumer haben.

Hier kommt Tarot zum Einsatz. Aus meiner Beratungspraxis empfehle ich, nicht zu große Legungen mit zu vielen Karten anzuwenden für die Entschlüsselung eines Traumes. Sonst gibt es zu viele Bilder.

Deutung
Zunächst sollte man sich alles aufschreiben, was einem zu dem Traum einfällt. Kommt man zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis, kann man z.B. 3 Karten ziehen:

  • Karte 1: Auf was für ein aktuelles Thema in meinem Leben nimmt der Traum Bezug?
  • Karte 2: Welche Botschaft hat der Traum für mich hierzu?
  • Karte 3: Wie kann ich diese Botschaft umsetzen im realen Leben?

Manchmal genügt auch eine Karte, um den Anstoß in die richtige Richtung zu geben.

Beispiel:
Eine Klientin befindet sich in einer Lebensphase, in der vieles, was ihr wichtig war, zu Ende geht. Sie möchte Neues beginnen, aber da tut sich nichts. Sie spürt ein Vakuum, das sie ängstlich in die Zukunft blicken lässt. Obwohl sie sich kaum an Träume erinnert, bleibt ein Traumbild aus dieser Zeit im Gedächtnis:

Ich bin in einem Zug unterwegs, der nirgendwo anhält. Ich sitze in einem Abteil, das wie ein Wohnzimmer eingerichtet ist. Ich weiß weder wann, noch wo der Zug ankommen wird. Das beunruhigt mich.
Aus den 78 Karten zieht sie die 6 der Schwerter. Hier haben wir die Reisekarte par excellence. Auch hier wird sie „gefahren“, muss sich einem Fährmann (entspricht dem Archetyp des Alten Weisen) anvertrauen, der genau wie der für sie nicht sichtbare Zugführer im Traum, den Weg, das Ziel und die Ankunftszeit kennt.
Das zweifach auftretende Reisemotiv verdeutlicht der Klientin (u.a.), dass sie in Ihrem Unterwegssein darauf vertrauen kann, geführt zu werden. Sie muss es geschehen lassen. Die Betonung liegt derzeit noch auf der Reise.

Hier erkennt man sehr gut, dass ein Thema, das einen Menschen gerade beschäftigt, sowohl im Traum als auch in den Tarotkarten aufscheint. Das ist kein Einzelfall. Probieren Sie es aus!




Zertifikate

Zertifikate der Grundausbildungen tragen neben dem Namen der Astrologie- und Tarotschule München | Sabine Lechleuthner auch den Hinweis auf Hajo Banzhaf & Brigitte Theler. Für alle, die Astrologie und Tarot beruflich anwenden wollen, ist das ein Qualitätsmerkmal.